Palliative Care im RPB

Was Angehörige wissen müssen

 

Ein vertrauter Mensch steht am Lebensende. Für Angehörige beginnt eine Zeit voller Fragen, Unsicherheiten – und oft auch einer leisen Überforderung. Was passiert jetzt? Wird sie Schmerzen haben? Wie kann ich unterstützen? Im Regionalen Pflegezentrum Baden (RPB) begegnet man dieser Lebensphase mit einer Haltung, die auf Respekt, Achtsamkeit und Kompetenz fusst: Palliative Care. Sie lindert Leiden, schafft Klarheit – und entlastet Angehörige spürbar.

Was bedeutet Palliative Care konkret?

Palliative Care umfasst medizinische, pflegerische, psychische und spirituelle Unterstützung für Menschen mit unheilbaren Erkrankungen. Im Pflegealltag des RPB heisst das: Beschwerden wie Schmerzen, Übelkeit oder Atemnot werden gezielt gelindert. Stephanie Garlepp, Zentrumsärztin erklärt: «Niemand möchte am Lebensende leiden. Darum erklären wir sorgfältig, wie zum Beispiel Schmerzen gelindert oder Atemnot vermieden werden können.» Aber auch Ängste, Trauer und Fragen zum Lebensende haben Raum – sowohl bei den Bewohnenden als auch bei ihren Angehörigen.

Die Angehörigen immer mit im Blick

«Im Alltag zeigt sich immer wieder, dass es viel Fingerspitzengefühl braucht, um übers Sterben und den Tod ins Gespräch zu kommen»,

resümiert Christian Steger, Leitung Pflegestab und Fachexperte Pflege. Darum werden im RPB Angehörige in diesem Prozess aktiv eingebunden. Sie erhalten regelmässige Informationen über den Zustand ihrer Liebsten, werden in Entscheidungen einbezogen und erleben eine Atmosphäre, in der Fragen erlaubt sind – auch unbequeme. Ein Notfallplan, Patientenverfügung oder individuelle Wünsche zur letzten Lebensphase werden gemeinsam besprochen und dokumentiert. So entsteht Sicherheit – auch für unvorhergesehene Situationen.

Nähe zeigen – auch am Lebensende

Viele Angehörige möchten in der letzten Lebenszeit so viel wie möglich da sein. Das RPB schafft dafür den passenden Rahmen. Wer möchte, kann den geliebten Menschen rund um die Uhr begleiten – auf einem Stuhl oder in einem bereitgestellten Bett. Niemand muss allein sein. Und wenn Angehörige nicht können, übernehmen freiwillige Begleitpersonen Sitzwachen oder stille Präsenz.

Ein interprofessionelles Netz, das trägt

Im Hintergrund wirkt ein erfahrenes Team: Pflegefachpersonen, MedizinerInnen, TherapeutInnen, Seelsorge sowie Aromapflege und Aktivierungstherapie. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass jede Phase des Abschieds gut begleitet ist.

«Überdies tragen freiwillige Krisen- und Sterbebegleiterinnen und -begleiter mit ihren Sitz- wachen dazu bei, dass niemand auf dem letzten Wegstück allein sein muss.»

Ergänzt Yvette Krische. Sie arbeitet seit 38 Jahren im RPB und ist mit ihren Kolleginnen des Bewohnerdienstes erste Ansprechperson bei einem Heimeintritten.

Sterben ist kein Tabuthema

Im RPB ist das Lebensende kein Tabu. Es wird bewusst vorbereitet, offen angesprochen und professionell begleitet. Auch Lernende werden in diese Haltung einbezogen, um einen respektvollen Umgang mit dem Sterben von Anfang an zu lernen. Denn: Ein würdevoller Abschied beginnt nicht erst am letzten Tag. Er beginnt mit der Offenheit, darüber zu sprechen – und mit dem Wissen, dass man dabei nicht allein ist.

Was Angehörige vom RPB erwarten dürfen

Wer eine geliebte Person ins Pflegezentrum bringt, will vor allem eines: Gewissheit, dass sie gut aufgehoben ist.

Im RPB bedeutet Palliative Care:

  • Eine Atmosphäre von Ruhe, Achtsamkeit und Respekt
  • Klare Informationen und offene Kommunikation
  • Ein Team, das nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich begleitet
  • Platz für Trauer, Fragen – und Nähe

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Was macht Palliative Care im RPB besonders? Wie läuft die Betreuung konkret ab?


Antworten finden Sie in unserer Broschüre.
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